Unser erster Sonntag in Brasilien war ein ganz besonderer
Tag. Er begann mit einer feierlichen Palmsonntags-Prozession in Campo Formoso.
Alle Reiseteilnehmer waren sehr bewegt von diesem Gottesdienst und angetan von
der religiösen Begeisterung der Gottesdienstbesucher. Unser Diakon Eckart
assistierte dabei dem jungen Pfarrer Pater Davi. Anschließend besuchten wir das
Kinder- und Jugendprojekt „Cariam“ von der Pfarrgemeinde St. Antonius in Campo
Formoso. Die Gründerin dieses Projektes, Carminha ließ es sich trotz einer
schweren Erkrankung nicht nehmen, uns einen Überblick über die vielfältige
Arbeit zu geben. Bei den Aktivitäten handelt es sich um eine integrierte
Förderung von Familien aus verarmten Schichten.
Mit Geländewagen fuhren wir dann noch in unwegsame Kakteen-
und Agavenplantagen. In dieser Region liegt das weltweit größte
zusammenhängende Sisalanbaugebiet. Ein Freund im Ortsteil Belas zeigte uns die
Sisalgewinnung an der Agavenpresse. Der Gewinn ist vom internationalen Markt
und auch vom Niederschlag abhängig. Für die harte Knochenarbeit unter der
sengenden Sonne erzielt der Pächter oft nur monatlich 150 €, was nach Angaben
des Bauern nur für’s Essen reicht aber nicht für gute Bildungschancen der
Kinder.
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