In Cajazeiras treffen wir zunächst Landlose, die am Rande
der Bundesstraße in Lehmhütten leben. So ärmlich ihre Hütten aussehen, so stolz
sind ihre Bewohner. Als landlose Bauern fordern sie hier seit Jahren ihr Recht
auf Land ein. Im Gegensatz zur Aussichtslosigkeit, die wir in den engen Favelas
der Städte erlebt haben, sehen die Menschen hier hoffnungsvoll in die Zukunft –
auch wenn heute der Strom abgestellt ist.
Aber die Hoffnung ist berechtigt! An Karfreitag sind wir zu
Besuch in einer neuen Siedlung. 14 Familien wurde hier, im Hinterland von
Cajazeiras von der Regierung Land zugewiesen. Dank ihrer engen Gemeinschaft und
starken Organisation, konnten vor einem Jahr Steinhäuser für jede Familie
fertiggestellt werden. Im Gemeinschaftshaus bereiten die Frauen für uns alle
ein großes Mittagessen. Gemeinsam feiern wir in einem Unterstand die
Karfreitagsliturgie – teils deutsch, teils portugiesisch.
In der gemeinsamen Obstplantage werden uns stolz Acerola, Maniok,
Cashew und vieles mehr gezeigt. Das nächste große Projekt der Dorfgemeinschaft
ist bereits in Planung: Die Frauen der Siedlung möchten gemeinsam eine Genossenschaft
gründen und Fruchtkonzentrat herstellen. Die ehemals Landlosen haben hier ihr
Paradies gefunden!
Noch mehr zu lesen beim Blog der mitreisenden Lehrerin Bettina Röttger der Ernst-Barlach-Gesamtschule in Dinslaken unter: https://ebgs.de/home/
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